Der Transport von verderblicher Ware erfordert Schnelligkeit und Effizienz. Solarmodule auf einem Milchtransporter ermöglichen es hier, dies mit erneuerbaren Energien zu unterstützen. Damit wird die CO2-Bilanz verbessert und gleichzeitig die Ausfallsicherheit erhöht.
Im Jahr 2014 wurde der hier gezeigte Milchtransporter mit einem innovativen System zur Energiegewinnung ausgestattet: Neben einem Generator zur Regeneration der Bremsenergie im Zugfahrzeug sorgen Solarmodule auf dem Tankauflieger für die Ladung einer 48V-Batterie, die eine Hochleistungspumpe mit einem Fördervolumen von 2.000l pro Minute antreibt. Dies erlaubt schnelles be- und entladen der verderblichen Fracht und erhöht damit die Effizienz bei geringeren laufenden Kosten.
Damals noch mit nur 1.600Wp, können im Jahr 2021 auf der selben Fläche 2.070Wp realisiert werden – eine Steigerung von fast 30% in nur fünf Jahren zeigt eindrucksvoll, wie viel Innovation hier in den letzten Jahren betrieben wurde.
Solarmodule im Transportwesen erlauben es, stehende Fahrzeuge und Auflieger bei abgeschaltetem Motor weiterhin mit Energie zu versorgen. So können nicht nur Monitoring-Systeme betrieben werden, auch Kühlaggregate, Klimaanlagen oder Umwälzpumpen können in Kombination mit einer ausreichend dimensionierten Batteriebank problemlos auch über längere Zeiträume betrieben werden. Hierdurch wird nicht nur die Umwelt, sondern auch die im Vergleich zu einem Photovoltaiksysteme wartungsintensiven Motoren der Fahrzeuge geschont.
Koffer oder Planen von LKWs bieten hier besonders große ungenutzte Flächen, die bereits in einigen Versuchsträgern mit Solaranlagen ausgestattet wurden – hier können bei gängigen Fahrzeugen mit 12m Länge problemlos über 3kWp realisiert werden, was zu einem täglichen Ertrag von 12-15kWh führt. Bei längeren Standzeiten ohne aktive Verbraucher kann die Anlage auch zur Ladung von Hochvolt-Batterien von Elektroantrieben genutzt werden.
Technische Daten:
Leistung: 2.070Wp
Modulserie: SR
Gewicht: 32kg
Batteriespannung: 48V
Batterietyp: LiFePO4